Mittwoch, 14. Oktober 2015

Bergman Reihe : Fanny och Alexander (SE, FR, DE) 1983 (TV-Langfassung)

Über ein halbes Jahr habe ich diesen Eintrag vor mir hergeschoben, mich rangesetzt und wieder verworfen. Lange habe ich überlegt ob ich die Synopsis so ausführlich auserzählen will, wie ich es bislang immer innerhalb der Bergman-Reihe getan habe, ebenso bei der langen Tv-Fassung von Szenen einer Ehe . Nachdem ich vieles verworfen und wieder zusammengekürzt habe, wird nun, wie bisher, die Inhaltsangabe dieses epischsten aller Bergman Filme, ausführlich ausgebreitet. Wer also den Film noch nicht kennt, sollte weiter unten anfangen zu lesen, da die fünfeinhalbstündige Tv-Fassung, voll auserzählt wird.

Uppsala, Schweden, im Jahre 1907.
Die epische Geschichte um Fanny & Alexander läßt sich auf 4 Häuser verteilen :
  1. Das Haus der Ekdahls (aufgeteilt in die verschiedenen Wohnungen + das Sommerhaus der Großmutter)
  2. Das Haus des Bischofs
  3. Das Haus von Isak Jacobi
  4. Das Theater
 Prolog :
Alexander (Bertil Guve) befindet sich allein in der großen Appartment Wohnung seiner Eltern im Ekdahl Haus. Er betrachtet eine Theaterbühne aus Papier in der er die Bühnenbilder verschiebt und Figuren setzt. Dann ruft er nach seiner Schwester Fanny (Pernilla Allwin), nach seiner Mutter Emelie (Ewa Fröling) und nach den Angestellten Maj (Pernilla August) und Siri (Kristina Adolphson). Er öffnet die mit Tapete verklebte Verbindungstür zur Wohnung der Großmutter Helena (Gunn Wållgren) und ruft nach ihr. Als niemand antwortet, sieht er sich in der Wohnung um und versteckt sich unter dem Esszimmertisch. Er wird müde, lauscht dem Ticken der Uhren und ihrem Spiel. Die Zeit verstreicht und Alexander, in einem Zustand zwischen Traum und Wachsein, beobachtet wie die weiße Frauenstatue im Zimmer zum Leben erwacht und der Tod seine Sense zieht. Die Großmutter unterbricht diese Vision und lädt Alexander zum Kartenspiel ein.

 Episode 1 : Familie Ekdahl feiert Weihnachten
Heiligabend. Das Theater der Ekdahls, die als großbürgerliche Familie das Theater in zweiter Generation besitzen, welches von Oscar Ekdahl (Allan Edwall) geleitet wird, ist gut gefüllt zur Aufführung des Krippenspiels. Nach der Aufführung gibt es das alljährliche Festmahl auf der Theaterbühne. Gustav Adolf Ekdahl (Jarl Kulle), windiger Geschäftsmann und Direktor des Theaters, trifft die Vorbereitungen im zugehörigen Restaurant, während sein Bruder Carl, ebenso Geschäftsmann, (Börje Ahlstedt) dem Alkohol fröhnt und von seiner Frau Lydia (Christina Schollin) angehalten wird, nicht zu spät zum Familienfest der Großmutter zu erscheinen. Der Freund der Großmutter, Isak Jacobi (Erland Josephson), macht sich ebenfals zum Haus der Ekdahls auf, wo Helena die Vorbereitungen inspiziert und dem Dienstpersonal letzte Anweisungen gibt. Zeitgleich hält Oscar als Leiter der Theatergruppe eine feierliche Ansprache vor seinen Mitarbeitern und Kollegen. Nach Isak Jacobi trifft nach und nach die gesamte Familie bei der Großmutter ein. Die Stimmung beim Essen ist fröhlich und ausgelassen. Die Angestellten mischen sich unter die Gäste, die Gespräche werden immer freizügiger und lustiger. Schürzenjäger Gustav flirtet ganz offenherzig am Tisch mit den Dienstmädchen Maj und Siri. Es wird viel gelacht, viel gegessen und viel getrunken. Das Essen endet mit dem traditionellen Tanz durch die Wohnung um den Tannenbaum bei dem Oscar einen kleinen Schwächeanfall erleidet. Gustav bandelt vor den Augen seiner Frau mit Maj an, was seine Frau nicht weiter verwundert und Carl zeigt den Kindern ein "Pups-Konzert" der besonderen Art.
Bevor die Kinder zu Bett geschickt werden liest Oscar im Kreise aller, die Weihnachtsgeschichte vor. Im Kinderzimmer endet der Abend mit einer Kissenschlacht zwischen Maj und den Kindern, die kurz darauf von Gustav´s Frau Alma (Mona Malm) zurechtgewiesen wird, worauf Emelie erschrickt. Während die Kinder im Bett sind, lauschen die Erwachsenen der Stimme von Carl´s Frau, welche ihn auf ambivalente Art zu berühren scheint. Maj besucht Alexander und zeigt ihm das Kleid, welches ihr Alma Ekdahl geschenkt hat. Alexander schleicht sich zu seiner Laterna Magica, die er geschenkt bekommen hat. Als die Erwachsenen die Wohnung verlassen haben, führen Isak und Helena noch lange Gespräche über alte Zeiten und erinnern sich an ihre Liebschaft. Alexander wird von seiner Mutter wieder ins Bett gescheucht und sein Vater Oscar gibt den Kindern eine Gute-Nacht Vorstellung über den weltkostbarsten Kinderzimmerstuhl der Ekdahls. Gustav verführt Maj in seinem Bett und Carl streitet sich mit seiner Frau, die zwei sprechen sich aufs Offenste aus. Bevor Gustav zu seiner Frau zurückkehrt überläßt er Maj eine Konditerei, die sie leiten soll. Wieder zurück bei seiner Frau wird er von ihr und seiner älteren Tochter Petra (Maria Granlund) mit spöttischen Kommentaren versehen, Gustav neckt seine Frau und die beiden schlafen miteinander. Es ist Morgen und die Großfamilie trifft sich bei Helena zum Frühstück und fährt danach, in mit Fackeln beleuchteten, Schlitten, durch den Schnee, in die Kirche.

Episode 2 : Der Geist
Während der Probe zu Hamlet bricht Oscar in der Szene, in der Hamlet zum ersten Mal auf den Geist seines Vaters trifft, zusammen. Alexander wohnt dem Spiel des Vaters, der den Geist spielt, aufmerksam und fasziniert bei. Nach seinem Zusammenbruch eilen seine Frau und der Regisseur Filip Landahl (Gunnar Björnstrand) herbei. Sie und die Theaterleute tragen ihn hinaus während Alexander mit Maj fassungslos zusieht. Die Familie und die Theaterleute kommen im Ekdahl Haus zusammen. Oscar befindet sich in den letzten Zügen als Fanny und Alexander geholt werden. Seine Frau und seine Mutter sind bei ihm als Fanny hereingerufen wird. "Nichts, kann mich von euch trennen. Jetzt nicht und später nicht. Das sehe ich vollkommen klar. Ich glaube sogar, dass ich euch noch näher sein werde als zu Lebzeiten." Als er Alexander sehen will, versteckt sich dieser aus Angst seinem sterbenden Vater zu begegnen. Oscar bekommt einen Krampf in dem Moment als er Alexanders Hand hält. Seiner Frau Emelie, die selbst Schauspielerin im Ensemble ist, sagt er noch, dass sie das Theater übernehmen muß und wünscht sich ein einfaches Begräbnis, nichts bombastisches im Dom, mit Chopin´s Trauermarsch.
In der Nacht wachen Fanny und Alexander von lautem Geschrei auf und sehen durch einen Türspalt ihren aufgebarten Vater und ihre schreiende Mutter in dem Zimmer mit dem Sarg. Vor der Trauerfeier kommt Bischof Vergerus (Jan Malmsjö) um seine Anteilnahme zu bekunden. Das Theaterensemble gibt seine Aufwartung und Emelie erklärt Filip, dass das Wohl der Kinder und auch das Geschäftliche geregelt sei. Daraufhin verkündet sie, dass das Theater unter ihrer Leitung weitergeführt werde und die Proben wie bisher stattfinden sollen. Die Trauerfeier wird vom Bischof durchgeführt und ist pompös inkl. Chopin´s Trauermarsch. Während des Trauermarsches murmelt Alexander einen Schwall von obszönen Wörtern. Nach der Trauerfeier dürfen sich Fanny und Alexander zurückziehen und sehen sich mit der Laterna Magica Bilder an. Sie werden gestört vom Geiste Oscars, der im Nebenzimmer sitzt und auf dem Spinett spielt.

Episode 3 : Der Aufbruch
Ein Jahr ist vergangen. Emelie verkündet vor der Schauspielertruppe, nach einer Aufführung, dass sie das Theaterspiel aufgeben möchte und die Zukunft in die Hände der Gruppe legt. Bischoff Vergerus weilt im Haus der Ekdahls. Emelie ruft Alexander zu sich und dem Bischof. Dieser erklärt, dass er sich seiner Emelie angenommen und sich um sie gekümmert hat in ihrer Zeit der Trauer. Alexander wird vom Bischof bloßgestellt und getadelt aufgrund einer Schulbeschwerde, die ihn der Lüge bezichtigt, da er in der Schule erzählt habe, seine Mutter hätte ihn und seine Schwester an einen Zirkus verkauft. Der Bischof zwingt Alexander sich zu entschuldigen und erklärt ihm, dass die Fantasie eine großartige Gabe sei, die nur den Künstlern, Dichtern und Musikern zustehe. Im Anschluß erklären seine Mutter und der Bischof vor Fanny und Alexander, dass sie heiraten werden. Danach spricht der Bischof ein Gebet. Alexander sieht währenddessen seinen Vater durch den Raum gehen. Der Bischof will, dass Emelie samt den Kindern von nun an bei ihm in seinem Haus wohnen.

Das Haus des Bischofs steht in seiner kargen und kalten Art im krassen Gegensatz zur Wohnung der Ekdahls. Der Bischof wohnt dort mit seiner Mutter Blenda (Marianne Aminoff), seiner Schwester Henrietta (Kerstin Tidelius) und der bettlägerigen Tante Elsa (Hans Henrik Lerfeldt). Nachdem der Bischof durch das Haus geführt hat und alle samt Angestellten vorgestellt hat, bittet er Emelie am Abend sich von all ihren Besitztümern zu trennen und ihr bisheriges Leben zurückzulassen. Auch ihre Kinder sollen wie neu geboren in ihr neues Leben schreiten und ein Opfer für das Glück ihrer Mutter bringen. Emelie, überwältigt von dieser Liebe, willigt ein. Bei der Trauungszeremonie im Haus der Ekdahls sieht Alexander wieder den Geist seines Vaters, wie er die Trauung von weitem beobachtet. Nach der Zeremonie äußert die Ekdahl Familie Bedenken an der Richtigkeit dieser Trauung als sie die neue Familie aus dem Fenster beobachten. Fanny und Alexander fühlen sich äußerst unwohl im Haus des Bischofs. Besonders Alexanders Hass auf seinen Stiefvater verstärkt sich immer mehr. Abends beim Essen im Bischofshaus kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Emelie und der Schwester Henrietta, bezüglich der strengen Regeln, welche die Kinder betreffen. Nach dem Nachtgebet und dem Tadel des Bischofs Alexander gegenüber, erzählt Emelie, dass das Puppenhaus im Kinderzimmer zwei Mädchen gehört hat, die im See mit ihrer Mutter, vor 15 Jahren, ertrunken sind. Emelie erklärt den Kindern, dass sie nicht eingesperrt seien und dass sie den Bischof liebe. Nachdem die Mutter gegangen ist zeigt Alexander, Fanny das verschlossene Fenster samt Gitterstäben.

Episode 4 : Die Ereignisse des Sommers
Helena bekommt in ihrem Sommerhaus einen Anruf von Isak. Im Laufe des Gesprächs beklagt sie sich darüber, dass Emelie und die Kinder den Sommer nicht bei ihr verbringen und stattdessen im Bischofsgemäuer verbleiben. Sie bekommt Besuch von Maj, die von Gustav Adolf ein Kind erwartet. Sie erzählt, dass Alexander ihr auf die vielen Briefe nicht antworten würde. Zudem besteht Gustav Adolf darauf, dass sie sein Geschenk, die Konditorei annimmt. Helena tröstet sie und beschwichtigt, dass sie sich unnötig Sorgen mache. Fanny und Alexander sind in ihrem Zimmer eingesperrt. Justina (Harriet Andersson), eine der Hausangestellten, erzählt ihnen, dass die ertrunkenen Kinder, die des Bischofs waren und das die Frau des Bischofs, sie zu retten versucht hat, als die Strömung sie erfasste. Seitdem würden unheimliche Ereignisse sie heimsuchen. Alexander erzählt daraufhin, dass er die Erscheinung der Frau gesehen habe und dass sie ihm ein Geheimnis anvertraut habe. Ihr Mann, der Bischof, habe sie zusammen mit den Kindern 5 Tage lang ohne Essen und Trinken im Schlafzimmer eingesperrt. Bei der Flucht aus dem Schlafzimmer stürzten sie ins Wasser und ertranken. Justina erzählt dies sogleich dem Bischof. Währenddessen erscheint Helena in ihrem Sommerhaus der Geist von Oscar, dem sie selbstreflexiv von sich und ihrer Rolle als Frau, Schauspielerin und Mutter erzählt. Oscar äußert ihr seine Sorgen der Kinder wegen.

Alexander und Fanny werden zum Bischof geordert, der Alexander, einem Prozess gleich, der Lüge bezichtigt. Alexander soll zwischen Rohrstock, Rizinusöl und Kellergewölbe seine Strafe wählen. Vergerus zwingt Alexander mit dem Rohrstock zum Bekenntnis seiner Lüge. Daraufhin wird er auf dem Dachboden eingesperrt. Emilie besucht Helena in ihrem Sommerhaus und erzählt ihr von den schrecklichen Vorkommnissen und wie grausam die Kinder behandelt werden. Sie erzählt auch, dass Vergerus ihre Bitte um Scheidung abgelehnt habe und das sie ihn um jeden Preis verlassen werde, worauf er ihr die Gesetzeslage nahe gelegt habe, die bei einem Prozess zu seinen Gunsten ausfallen würde und er die Erziehungsgewalt über Fanny und Alexander bekommen würde.
Auf dem Dachboden erscheinen Alexander die Geister der ertrunkenen Töchter, die ihm erzählen, dass sie beim Schlittschuhlaufen im Eis einbrachen und zusammen mit ihrer Mutter, die sie retten wollte, ertranken. Sie fauchen ihn an, dass sie ihren Vater von Alexanders Hass befreien werden indem sie ihm zusetzen bis er seinen Verstand verliere. In Helenas Sommerhaus kommt der Rest der Familie vom Bootsausflug zurück. Gustav Adolf besteht entrüstet darauf, dass Maj sein Geschenk annehme, da er ihr Beschützer sei und ihre Zukunft mit der Konditorei sichern wolle, zudem sei sein Ruf als Schürzenjäger in der gesamten Familie akzeptiert und gefestigt. Nachdem Helena sich von den Fotografien gelöst hat, beobachtet sie draußen einen heftigen Streit zwischen Carl und Lydia.
Emelie hat Alexander vom Dachboden befreit und liegt bei den Kindern, was dem Bischof missfällt, da sie ihm zuwiderhandelt. Am Abend erklärt er ihr, dass Alexander nicht zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden könne und er ihn durch die züchtigenden Schläge geheilt hätte, da es eine liebvolle Strenge ist, mit der er Alexander reinigt. Emelie, die vom Bischof schwanger ist, bringt ihm ihren ganzen Hass und ihre Verachtung entgegen. Vergerus macht ihr klar, das ihr keinerlei Rechte zustehen. Emelie, verzweifelt, begreift, dass sie eine Gefangene ist.

Episode 5 : Die Dämonen
Isak stattet dem Bischof einen Besuch ab. Der Schwester des Bischofs erzählt er, Vergerus wollte sich vor längerer Zeit Geld leihen und bot ihm an eine Truhe zu kaufen, was Isak damals ablehnte. Nun wolle er den Bischof sprechen, da er diese Truhe unbedingt kaufen möchte. Während die Schwester den Bischof holt, rennt Isak zum Zimmer der Kinder um sie auf die Flucht vorzubereiten. Nachdem der Kaufvertrag zustande gekommen ist, geht Vergerus in sein Amtszimmer, zählt das Geld und unterzeichnet. Isak holt daraufhin schnell die Kinder, die sich in der Truhe verstecken. Vergerus ist äußerst misstrauisch und wirft Isak zu Boden, rennt mit seiner Schwester zum Zimmer der Kinder, woraufhin ein Wunder geschieht, nachdem Isak seine Hände gen Himmel ausstreckt und ein gleißendes Licht in umhüllt. Emelie steht in dem Zimmer in dem Fanny und Alexander leblos auf dem Boden liegen. Isak läßt schnell die Truhe herausbringen und blickt noch einmal Richtung Bischof und Emelie, die mit einem hoffnungsvollen Blick zurückschaut.

In Isaks Haus essen die Kinder zusammen mit Isak und seinem Neffen Aron (Mats Bergman), der ein Marionettentheater leitet. Bevor sie zu Bett gehen, zeigt ihnen Isak noch das Haus und macht sie darauf aufmerksam, dass die Tür zum Zimmer seines Neffen Ismael (Stina Ekblad) immer verschlossen bleiben soll, da er sehr krank ist. In dem Zimmer mit den roten Vorhängen wollen Fanny und Alexander nicht allein gelassen werden, so bleibt Isak noch bei ihnen und liest aus einem hebräischen Buch ein Gleichnis vor, welches von einem Jüngling auf der Suche nach einer Quelle handelt; von der Suche der Menschen nach Erlösung und Vergebung, der ewigen Suche nach einem höheren Sinn. Alexander taucht ein in die Geschichte von Isak und findet sich selbst auf der Suche zwischen sich geißelnden Gottesfürchtigen und Gauklern, um von seiner Mutter in Mönchsgewandung einen Becher mit Quellwasser überreicht zu bekommen.
Gustav Adolf und sein Bruder Carl statten dem Bischoff einen Besuch ab. Sie wollen den Bischof mit einem angemessenen Geldbetrag beschwichtigen um von polizeilicher Gewalt abzusehen. Sie versuchen ihn zu einer Scheidung zu drängen und machen ihm klar, dass eine Rückkehr der Kinder außer Frage steht. Nachdem Gustav Adolf sich in Rage geredet hat, hält Vergerus ihnen eine Predigt, nach der sie wertlos und minderbemittelt seien. Emelie kommt dazu und bittet Carl und Gustav Adolf zwanghaft, unter den aufmerksamen Augen des Bischofs, dass die Kinder zurückkommen sollen. Als Alexander Nachts aufsteht um das Klo zu suchen, verirrt er sich in den labyrinthischen Gängen von Isaks Haus. Er trifft auf den Geist seines Vaters, der sich dafür entschuldigt, dass er ihnen nicht helfen kann. Emilie überreicht dem Bischoff eine Brühe unter die sie ein Schlafmittel gemischt hat. Währenddessen wird Alexander von Aron erschreckt, der mit einer riesigen Marionette Gott spielt. Sie hören Ismael in seinem Zimmer singen und Aron zeigt Alexander in einem anderen Raum, die atmende Mumie. Während die Mumie sich bewegt und Aron erzählt, dass die Menschen immer das Unerklärliche erklären müssen, bewegt sich auch die Tante von Vergerus, der er kurz vor Schlafenszeit einen Besuch abstattete und ihre Nachttischlampe näher an sie rückte. Aron erzählt Alexander von seinem Zaubertheater in St. Petersburg und das Isak sagt, dass es nicht nur die eine Welt gibt. Sie bringen Ismael das Frühstück. Emelie kündigt dem halbbewusstlosen Bischof ihre Rückkehr zu den Kindern an, worauf dieser sie anfleht und verzweifelt versucht sich zu übergeben.

Ismael will, dass Alexander mit ihm alleine bleibt und schickt Aron weg. Ismael sagt Alexander, dass er als gefährlich gelte, weswegen er eingesperrt sei. In dem folgenden Gespräch stellt sich heraus, dass Ismael den Hass Alexanders personifiziert und seinen Mordwunsch an dem Bischoff laut ausspricht. Ismael sieht die Ereignisse, die sich im Bischoffshaus abspielen klar vor sich. Die Lampe stürzt auf das Bett von Vergerus Tante, die in Flammen aus dem Zimmer rennt und das ganze Haus in Brand steckt. Am nächsten Morgen überbringt die Polizei Emilie, die sich bei Helena im Ekdahl Haus befindet, die Nachricht vom Tod des Bischofs. Emilie besucht, in Trauer gewandet, zusammen mit Fanny und Alexander die Theatergruppe, die ein mittelmäßiges Stück proben muß.

 Epilog
Emilie und Maj haben zwei Töchter zur Welt gebracht und Gustav Adolf bringt bei einem Familienfest, bei dem die Familie wieder vereint ist, seine Ehrerbietung und fasst die vergangenen Erfahrungen in einer großen überschwänglichen Rede, auf seine Art, zusammen. Rosa (Lena Olin), die neue Angestellte, bringt Emelies Baby zu Bett und Emelie und Alma den betrunkenen Gustav Adolf. Maj und Petra erklären Emilie, dass sie nach Stockholm gehen wollen. Maj möchte über ihr Leben und das ihres Kindes selbst bestimmen und nicht von Gustav Adolfs, liebevoller aber bevormundender Art, gelenkt werden. Emilie nimmt die Lektüre von Strindbergs "Traumspiel" und geht zu Helena mit der sie über Gustav Adolf reden will, doch Helena weiß längst Bescheid über Majs Pläne, die sie befürwortet und sowieso der Meinung ist, das Gustav Adolf mal kürzer treten müsse, weswegen Emelie auch die komplette Leitung des Theaters übernehmen solle, da es ihr Theater ist. Emelie läßt ihr die Strindberg Lektüre da, die Emelie gerne aufführen möchte mit dem Vorschlag, sie beide könnten darin spielen.
Währenddessen erscheint Alexander der Bischof, der ihn am Kragen packt und mit den Worten "Mich wirst du nicht los" zu Boden wirft. Alexander legt sich zu Helena, die aus dem Vorwort von Strindbergs "Traumspiel" vorliest, während Alexander einschläft.
ENDE SYNOPSIS

Donnerstag, 1. Oktober 2015

September 2015 Alle Filme

Liebe Leserinnen und Leser, hier mal wieder, wie jeden Monat, eine Liste mit allen gesichteten Filmen inkl. Bewertungen. Diesmal ohne Text. Mal schauen, vielleicht werde ich noch etwas hinzufügen aber ersteinmal gibt es nur die blanke Liste.
Zu einer Handvoll Filmen habe ich auch etwas geschrieben. Nachzulesen auf http://letterboxd.com/ShortCut/
Wer will kann mir dort auch folgen.

Überrascht haben mich diesen Monat 3 recht neue Filme. Vorne an der neue Shyamalan, der äußerst sehenswert ist sowie Clint Eastwood´s American Sniper, der gnadenlos unterbewertet ist. Einen Sprung nach oben hat auch Nolan´s Sci-Fi-Family Opera Interstellar gemacht. Dafür fand ich Schippers Victoria ganz furchtbar und hatte problematische Auseinandersetzungen mit drei Inarritu Filmen. Ein paar Horror Classics sowie Carpenter Lücken habe ich auch geschlossen (Carnival of Souls und Night of the Demon sind genauso gut, wie ich es erwartet und gehofft habe) und stelle fest, dass Bob Fosse viel zu wenig Filme gemacht hat. All that Jazz ist ein unglaublicher, definitiver Film übers Broadway Business und Lenny ein Wahnsinns Biopic, natürlich auch Showbiz, der ganz besonderen Sorte. MUSS unbedingt Star 80 und Sweet Charity sehen !



* = keine Erstsichtung
(DC) = Directors Cut
(3D) = Mit Brille
(Kino) = im Kino gesehen
(short) = Kurzfilm

10/10 Große Liebe, Meisterwerk, mindblowing, Sternstunde
9/10 sehr, sehr gut, fabelhaft, exzellent
8/10 gut - richtig gut, nix zu meckern
7/10 gut, mit einigen Abstrichen
6/10 nja, ok, abgenickt, so lala
5/10 mittelmäßig mit einigen Momenten
4/10 mies mit wenigen Momenten
3/10 mies ohne Momente
2/10 Beschissen
1/10 Richtig beschissen
0/10 Sondermüll



Victoria (Kino) 2015 (Sebastian Schipper) 4/10
Lucy 2014 (Luc Besson) 6-7/10
The fifth Element 1997 (Luc Besson) 5/10 *
Ghosts of Mars 2001 (John Carpenter) 4/10
Christine 1983 (John Carpenter) 7/10
American Sniper 2014 (Clint Eastwood) 7/10
Interstellar 2014 (Christopher Nolan) 7-8/10 *
The Ward 2010 (John Carpenter) 4-5/10
The Visit (Kino) 2015 (M. Night Shyamalan) 7-8/10
Lady in the Water 2006 (M. Night Shyamalan) 5/10 *
The Innkeepers 2011 (Ti West) 7/10
Carnival of Souls 1962 (Herk Harvey) 8-9/10
Night of the Demon 1957 (Jacques Tourneur) 8/10
Creature from the Black Lagoon 1954 (Jack Arnold) 6-7/10
Tarantula 1955 (Jack Arnold) 7/10 *
Them! 1954 (Gordon Douglas) 7-8/10
The City under the sea 1965 (Jacques Tourneur) 4-5/10
Birdman : Or (The unexpected virtue of ignorance) 2014 
(Alejandro Gonzáles Inarritu) 6-7/10
All that Jazz 1979 (Bob Fosse) 10/10 *
Lenny 1974 (Bob Fosse) 9/10
Babel 2006 (Alejandro Gonzáles Inarritu) 7/10 *
Biutiful 2010 (Alejandro González Inarritu) 5/10
Mar Adentro (Das Meer in mir) 2004 (Alejandro Amenábar) 4-5/10